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Spargel allgemein (Asparagus officinalis)

Ursprünglich stammt der Spargel aus Kleinasien. Zunächst verbreitete er sich von dort aus im gesamten Mittelmeerraum, bis er schließlich mit den römischen Feldzügen im gesamten Römischen Reich, also auch im damaligen Germanien, dem heutigen Mitteleuropa, bekannt wurde.

Man sagte schon damals dem Spargel wundersame Kräfte nach. So trugen Bräute im antiken Griechenland einen Kranz aus wildem Spargel und junge Römer hängten sich Spargelstangen als Liebesamulett um den Hals. In einem alten Apothekerbuch findet sich der Satz: „Spargel in der Speise genossen, bringt lustige Begier den Männlein.“ Bevor er als delikates Gemüse entdeckt wurde, wusste man um den Gesundheitswert des Spargels, der deshalb botanisch Asparagus officinalis genannt wurde. Die Pflanze gehört zu den Liliengewächsen, wie etwa Zwiebeln, Knoblauch, Porree und Schnittlauch, die im Garten nicht direkt neben dem Spargelbeet angebaut werden dürfen.

Da Grünspargel oberirdisch wächst, bilden die Sprossen durch Einwirkung von Sonnenlicht Chlorophyll und verfärben sich je nach Sorte grün oder violett. Sie werden in einer Länge von 20 bis 25 cm geerntet.

Qualitativ und geschmacklich ist der Grünspargel nicht mit dem Bleichspargel zu vergleichen. Aufgrund sehr geringer Fasergehalte in den geernteten Grünspargelstangen handelt es sich um ein geschmacklich interessantes und zartes Gemüse.

Zum Verzehr eignet sich der Grünspargel in roher wie auch gekochter Form hervorragend.

Gesundheitswert
Spargel ist mit nur 17 kcal/100g besonders energiearm. Er regt den Stoffwechsel an und hat wegen des hohen Kalium- und Eisengehaltes eine entwässernde und blutreinigende Wirkung. Der Vitamin- und Mineralstoffgehalt ist beachtlich. Spargel ist ideal für gestresste Kopfarbeiter. Wegen des hohen Puringehaltes sollten Menschen mit Neigung zu Gicht nicht zu häufig Spargel verzehren.
(Quelle: Landwirtschaftskammer Rheinland)

Zubereitung und Lagerung

Frischer Grünspargel lässt sich sehr gut mehrere Tage im Kühlschrank lagern. Als beste Variante hat sich die stehende Lagerung ohne oder mit nur sehr wenig Wasser bewährt. Ca. 1 Stunde vor dem Verzehr den Grünspargel aus dem Kühlschrank nehmen und mit den Stangenenden ins Wasser stellen (ca. 1 cm). Anschließend max. das untere Drittel der Stange schälen oder ca. 2-3 cm vom unteren Stangenende abschneiden.

Zum Garen nimmt man nur wenig Wasser, um möglichst viele Nährstoffe und den feinen Spargelgeschmack zu erhalten. Günstig ist ein spezieller Spargeltopf oder ein Siebeinsatz. In das Kochwasser gibt man neben Salz auch immer Zucker und einen Stich Butter. Grünspargel, der einen kräftigeren Geschmack hat, benötigt eine Garzeit von etwa 10 – 15 Minuten.

Zum Einfrieren wird der Spargel am unteren Stangenende geschält und portionsweise abgepackt. Eingefroren ist der Grünspargel ca. 1 Jahr ohne Qualitätseinbußen lagerfähig. Damit der eingefrorene Grünspargel so frisch wie direkt nach der Ernte schmeckt, werden zwei Töpfe mit kochendem Wasser benötigt. Der gefrorene Grünspargel wird zunächst in den ersten Topf gegeben, sobald das Wasser nicht mehr kocht wird der Grünspargel aus dem Topf genommen und in den zweiten Topf mit kochendem Wasser gegeben. Das Wasser des zweiten Topfes kann mit Salz leicht gewürzt werden. Nach ca. 8 – 12 Minuten (abhängig von der Stangendicke) ist der Grünspargel gar und kann verzehrt werden.